Schildkröten-Prinzip

Schildkröten-Prinzip:
Mit dem Konzept des Mischpults wird bei den Beteiligten im besten Fall ein individueller Ermächtigungsprozess initiiert. Siehe Mischpult-Prinzip. Um diesen Prozess in Gang zu bringen, braucht es aber grundsätzlich zunächst EINE Person, die das Konzept kennt und mit anderen Menschen startet, indem sie selbst zunächst die Verantwortung übernimmt und klar führt. Dieses Wesen, das am Beginn die Verantwortung übernimmt, um dann alle anderen zur Verantwortung und zur Führung zu ermächtigen, bezeichne ich in meiner Folge „Rede mal ordentlich, Frau Plath“ (Staffel 2, Folge 16, Herrschaft oder Führung) als Schildkröte.
Das Bild der Schildkröte wähle ich deshalb, weil dieses Tier auf Zeit, auf ein langfristiges Ziel und auf Durchhaltevermögen setzt und bei Erfolg zahlreiche neue Schildkröten in die Welt setzt. Diese neuen Schildkröten müssen aber zu Beginn, nach dem Schlüpfen, die gefährliche Strecke über den Strand ins Meer schaffen, wo sie sich wiederum alleine auf eine weite Reise begeben, bei der immer wieder zahlreiche Herausforderungen auf sie warten. Aber jede einzelne Schildkröte, die diese jahrzehntelange (!) Reise schafft, kehrt am Ende wieder an ihren Strand zurück, wo sie wiederum zahlreiche neue Schildkröten-Eier im Sand ablegt… Das Konzept des Mischpults initiiert bildlich gesprochen im besten Falle nichts anderes, als dass „eine Schildkröte, die ihre eigene gefahrenvolle Reise erfolgreich hinter sich gebracht hat, immer wieder hunderte neue Schildkröten auf die Reise schickt…“