Meine (Nicht-)Begegnung mit Rosa von Praunheim – Überleben in Neukölln

Vorgeschichte: Im Herbst 2015 ist Rosa von Praunheim in Neukölln unterwegs auf der Suche nach Protagonisten für seinen Film „Überleben in Neukölln“. Zu dem Zeitpunkt, als mich Stefanie Ähnelt im Büro des Heimathafens anspricht, weiß ich davon noch nichts. Sie erzählt mir, dass Rosa von Praunheim am Heimathafen war und sich erkundigt hat, ob er bei einer Probe der ACTIVE PLAYER NK mal zuschauen könnte. Da wir oft interessierte Gäste bei den Proben haben, sage ich ohne viel nachzudenken zu, weil ich weiß, dass sich die Jugendlichen nicht weiter gestört fühlen werden (sie kennen Rosa von Praunheim gar nicht) und ich denke mir: Kann nicht schaden, wenn ein bekannter Regisseur vorbei schaut – vielleicht kann er uns in irgendeiner Form unterstützen. Also schaut Rosa bei einer Probe zu und ruft mich ein paar Tage später an, ob wir uns treffen können…

 

Wir unterhalten uns zwei Stunden im Cafe Rix und am Ende fragt er mich, ob ich mir vorstellen könnte, Protagonistin in seinem neuen Film zu sein. Ich bespreche mich mit meinen ACT Kolleginnen und wir beschließen, dass es eine Chance sein könnte, mit unserer Arbeit sichtbar zu werden. Ich arbeite mich ein wenig in sein ziemlich beeindruckendes Werk ein (gefühlt tausend Filme) und was sonst über ihn zu lesen und zu hören ist, finde das bewundernswert –  und sage zu. Im Verlaufe der mehrmonatigen Dreharbeiten entsteht dann soviel Film-Material, dass Rosa am Ende einen eigenen Film daraus macht: „Act! Wer bin ich?“. Aus seinem ursprünglichen Vorhaben entstehen also zwei Filme: „Überleben in Neukölln“ und „Act! Wer bin ich?“. Insgesamt dauert die Zusammenarbeit mit Rosa von Praunheim  fast 1 ½ Jahre. Nach der Berlinale 2017 (bei der die beiden Filme leider nicht angenommen werden) und vor dem offiziellen Kinostart im Juni bricht Rosa den Kontakt urplötzlich ab. Wahrscheinlich das Normale in seiner Welt oder „Wirbel in Amerika“ oder was auch immer. Ich kriege aber erstmal Panik, was bei mir dann zur Erkenntnis führt, dass diese Zusammenarbeit wohl doch eine ziemliche Belastung für mich war und eine sehr interessante Erfahrung zum Thema Scheitern in ungleichen Machtverhältnissen…Darum geht es hier:

   

Anlässlich der bevorstehenden Kino-Premiere von »Act! Wer bin ich?« nächste Woche Mittwoch, 20.30 Uhr, im Heimathafen Neukölln beleuchte ich im Folgenden noch einmal genauer meine Innen-Perspektive als Protagonistin dieses Films. Denn rund um einen Film gibt es ja sehr viele Geschichten. So viele, dass man sie sowieso nicht alle erzählen kann. Eine Geschichte erzählt der Film. Eine weitere Geschichte habe ich bereits in den letzten beiden Folgen von »Rede mal ordentlich, Frau Plath« erzählt. Das Ganze ist so ein bisschen wie eine russische Puppe. Hinter der einen Geschichte ist immer noch eine andere. Eine letzte erzähle ich hier. Von meiner Unfähigkeit, Protagonistin zu sein und warum es so schwer ist, wenn ANDERE die Deutungshoheit über die eigene Geschichte haben. Auch dann, wenn das Ergebnis so schön wird wie der Film »Act! Wer bin ich?«.

 

Also:

Schauen wir uns – wie ich es ja gerne  mache – die Situation unter dem Aspekt „Machtverhältnisse“ an. In diesem Falle also das  Machtverhältnis Regisseur – Protagonistin. Da der Regisseur das Narrativ bestimmt, ist das äußere Abhängigkeitsverhältnis offensichtlich. Und es ist ebenso offensichtlich hierarchisch, da der Regisseur die Entscheidungen über das Narrativ trifft.

 

Ein äußeres Machtverhältnis können wir erkennen, analysieren und uns eine Taktik überlegen, wie wir damit umgehen. Erst recht, wenn wir in der schwächeren Position sind, SOLLTEN wir das auch tun, um ein gewisses Maß an Selbstbestimmung zu wahren. Das habe ich versucht, in dem ich zu Beginn des Projekts insofern das Narrativ beeinflusst habe, indem ich Rosa meine »Biografie« unter einem bestimmten thematischen Schwerpunkt erzählt habe. Damit kamen dann auch die Jugendlichen ins Spiel, da sie natürlich beruflich für mich im Mittelpunkt stehen und es uns insgesamt bei ACT und unserem gesellschaftlichen Anliegen natürlich um SICHTBARKEIT geht. An dieser Stelle kam allerdings zu meiner äußeren Abhängigkeit in diesem Projekt noch eine innere dazu. Und das möchte ich hier beleuchten, weil mir die innere Abhängigkeit rückblickend noch viel unheimlicher ist, als die äußere.

 

Gehen wir in medias res – in die für mich verstörende Situation von Rosas plötzlichem Kontaktabbruch vor dem offiziellen Kinostart. Warum habe ich darauf eigentlich so dermaßen entsetzt reagiert? Ich hätte ja auch die Schultern zucken und sagen können: Umso besser, dann hab ich jetzt endlich meine Ruhe…

Genau an dieser Stelle liegt der Ursprung des Machtverhältnisses und meiner inneren Abhängigkeit – und wenn ich an dieser Stelle jetzt nicht weiter reflektiere, bleibt der interessanteste Aspekt dieses Machtverhältnisses verborgen. Und dann hätte ich das Thema dieser Erfahrung als Protagonistin  hier GAR NICHT öffentlich machen müssen, denn mit halben Sachen ergibt sich auch für andere kein wirklicher Erkenntniswert.

Ich habe das Folgende die ganze Zeit verschwiegen, weil ich natürlich dachte, dass es mich sehr unsympathisch aussehen lässt, wenn ich mich einerseits dafür entscheide, Protagonistin in einem Film von Rosa von Praunheim zu sein und dann andererseits die ganze Zeit rum jammere. Deswegen habe ich mir eher die Zunge abgebissen, als von der inneren Seite – meinen Gefühlen dazu – zu erzählen. Ich dachte, das versteht sowieso kein Mensch. So nach dem Motto: Soll sie sich doch freuen, dass Rosa von Praunheim einen Film über sie macht!

Fakt ist aber, dass ich seit dieser Entscheidung vor zwei Jahren (!) vor Angst quasi »sterbe«. Ich gehe, stehe, arbeite, probe, lebe ununterbrochen in einem Angst-Zustand. Es macht mich fertig.

 

Und zwar, weil ich mich mit dieser Entscheidung in ein Abhängigkeitsverhältnis begeben habe, das ich scheinbar rein faktisch gar nicht aushalten kann. Ich KANN diese abhängige Position nicht ertragen – und sehe jetzt natürlich auch, dass ich das ja auch insgesamt noch nie konnte. Ich habe deswegen sogar einem ganzen Schulsystem den Rücken gekehrt… und natürlich gibt es reihenweise kleinere, weitere Beispiele in meinem Leben. Das hätte ich also  eigentlich alles vorher wissen müssen.

Bei Rosa aber bin ich in die (Abhängigkeits-)Falle gegangen. Warum auch immer. Und kaum war ich drin, hat es Panik bei mir ausgelöst, aber da war es zu spät. Ich konnte nie erzählen, was das Ganze in Wahrheit bei mir angerichtet hat, weil ich mich selbst so geschämt habe: Ich war ja selbst schuld und dachte auch immer, dass mich sicherlich auch Leute darum beneiden und nicht verstehen werden, was mein Problem ist. Kurz: Ich dachte: Es ist ganz allein DEINE Verantwortung, du dumme Kuh, und jetzt kannst du nicht rum jammern und klagen, dann machst du dich wirklich komplett lächerlich.

 

Aber: Ich habe total unterschätzt, was diese äußere Abhängigkeit (Fremdbeschriftung der Protagonistin durch einen Regisseur) innerlich mit mir macht.

Ich habe mich letztendlich mit meiner Lebensgeschichte, mit meiner gesamten Arbeit und allem, was mir persönlich wichtig ist, einem Künstler ausgeliefert, der damit theoretisch (und eben auch praktisch…) machen konnte, was er wollte.

Das Ausmaß dieses Gefühls von Ausgeliefert-Sein ist mir erst NACH meiner Entscheidung wirklich bewusst geworden, NACHDEM ich unterschrieben hatte. Und jetzt merke ich, dass ich seit fast zwei Jahren durchgängig mit dieser dauerpräsenten Angst gelebt, und sie aus falscher Scham ununterbrochen gewaltsam unterdrückt habe. Ich habe mir nicht erlaubt, Angst zu haben – aus einem Gefühl der SCHULD heraus, weil ich mich für alle, die ich in diese Sache mit involviert hatte, VERANTWORTLICH fühlte. Privat und beruflich und vor allem menschlich – den Jugendlichen gegenüber und allen, die Vertrauen in meine Arbeit setzen.

Ich wollte daher meine innere Angst runter spielen, unterdrücken, aber der Gedanke, die Jugendlichen könnten durch diese Fremdbeschriftung oder irgendetwas anderes Unvorhergesehenes in irgendeiner Weise beschädigt werden, hat bei mir einen chronischen Zustand innerer Dauer-Panik erzeugt.

 

Ich bin mir sicher, dass sich das niemand vorstellen kann, der das nicht selbst erfahren hat – denn auch ich selbst hatte VOR meiner Entscheidung auch nur eine SEHR theoretische Vorstellung davon, wie sich das konkret anfühlt.

Dieser ununterbrochene Angstzustand hat bei mir – zusätzlich zur rein faktischen, äußeren Abhängigkeit – dann eine fatale INNERE Abhängigkeit erzeugt:
Ein geradezu zwanghaftes Gefühl, dass die persönliche, menschliche Beziehung zu Rosa – oder das, was ich dafür gehalten habe – auf keinen Fall abbrechen darf. Denn ausschließlich darauf basierte mein gesamtes Vertrauen. Das war meine innere Absicherung. Ich dachte: Ich kann mit Rosa über ALLES reden, alles klären, und sei es noch so kontrovers oder schwierig. Wir können uns streiten und trotzdem immer wieder Lösungen finden. Also wird es schon werden… Und so (menschlich nah) hat es sich TATSÄCHLICH angefühlt, egal wie sehr ich mich hier offenbar geirrt habe.

 

Als diese menschliche Beziehung zu Rosa sich dann durch seinen plötzlichen Kontaktabbruch  als kompletter Irrtum heraus stellte – ausgerechnet direkt vor dem Schritt in die Öffentlichkeit, den ich am meisten fürchtete – da habe ich so etwas wie einen inneren Nervenzusammenbruch erlebt.

Mir wurde klar: Dieses Vertrauen in den MENSCHEN Rosa von Praunheim war IMMER eine Illusion. Denn dem Menschen bin ich NIE begegnet. Es gab nur den Künstler und seine professionelle Vorgehensweise – die ganze Zeit.

Und diese plötzliche Erkenntnis – das Ausmaß, WIE SEHR ich ihm in Wahrheit ausgeliefert war – OHNE jegliche menschliche Verbindung – das hat mich nervlich an den Rand der Belastbarkeit verfrachtet. Das fühlte sich wie kompletter Kontrollverlust an. Andere mögen das Ausgeliefert-Sein besser aushalten, als ich. Ich kann das ganz offensichtlich GAR NICHT.

Und unaushaltbar war für mich nach meinem plötzlichen Perspektivwechsel eben auch die Scham: Denn jetzt wurde mir auf einen Schlag klar, dass die Nähe, die ich da vorausgesetzt hatte, niemals existent gewesen ist.

Wie unsäglich beschämend, dann plötzlich zu erkennen, wie der professionell agierende Künstler in Wahrheit (hierarchisch) auf mich (herab) geblickt haben muss, als ich zum Schluss um diese (nicht existente!) menschliche Beziehung gekämpft habe – wie auf eine Knall-Charge, die sich in ihrer Offenheit auf naivste Weise lächerlich macht. (Ich spüre den Schmerz in den Haarwurzeln – das meine ich wortwörtlich…) Es ist nicht auszuhalten.

 

Wieso habe ich nicht erkannt, dass es sich hier um ein rein hierarchisches Machtverhältnis handelt und dass daher selbstverständlich TOTALE INNERE DISTANZ angesagt ist?

Leider analysiert das Gehirn nach einem so plötzlichen Erkenntnis-Schock die einzelnen Bestandteile der neuen schmerzlichen Perspektive scheinbar nur scheibchenweise und allmählich…

So dauerte es nach Rosas Kontaktabbruch noch Wochen, bis ich aus der Wolke dieses unerträglichen inneren Zustandes endlich in bewusstere Klarheit zurück finden konnte.

Zwischendurch kamen immer wieder Flashbacks – wie Rückfälle in eine schwere Krankheit. Ich hatte immer das Gefühl, ich KANN diese neue Realität nicht aushalten. Es MUSS diese menschliche Nähe gegeben haben. Denn wenn nicht, dann war ich 1 1/2 Jahre ein komplett ausgeliefertes OPFER (in JEDEM Gespräch und JEDER Situation mit ihm) und ALLES war TATSÄCHLICH immer in Gefahr – die gesamte Arbeit mit den Jugendlichen, alles, wofür ich kämpfe, alles, was mir wichtig ist und mich als ganze Person ausmacht. Ein Alptraum.

 

Ich wollte daher nicht wahrhaben, dass ich diese vertraute Ebene mit Rosa »nicht wieder hinkriegen« konnte. Aber wie blöd kann ich sein, dass ich das ganze Risiko dieser Zusammenarbeit ausschließlich auf der Basis meines Grundvertrauens in den MENSCHEN Rosa von Praunheim eingegangen bin? Wo ich in Wahrheit den MENSCHEN Rosa von Praunheim ÜBERHAUPT nicht kenne und nie kennen werde, EGAL wie charmant und offen er sich gegeben hat?

 

Ich hätte stattdessen von Anfang an den Vorgang des künstlerischen Prozesses sehen müssen. Das Konstrukt »Regisseur und Protagonistin«. Ich war quasi die Skulptur eines Bildhauers. Ton in der Hand eines Künstlers. Ich habe das THEORETISCH gewusst – aber nicht auf der Basis gelebter Erfahrung VERSTANDEN, was das bedeutet. Und ganz offensichtlich KANN ich das auch gar nicht: Skulptur, Figur, Konstrukt eines Künstlers sein. An dieser Fremdbestimmung bin ich offensichtlich emotional total gescheitert.

ABER. Was das konkrete künstlerische Ergebnis dieses Prozesses angeht, ist alles gut gegangen. Rosa von Praunheim ist ein Profi. Und ein sensibler Künstler, der weiß, was er tut. Mein Grundvertrauen war also am Ende doch gerechtfertigt, aber ich hätte es natürlich an KÜNSTLERISCHER Stelle in ihn setzen müssen. Ich hätte ihm auf DIESER Ebene vertrauen können, wie ich JETZT weiß.

Denn er hat einen sehr gelungenen, berührenden Film gemacht, der mir persönlich noch mal extra einen Schauer über den Rücken jagt, weil er etwas einfängt, was für mich natürlich höchst beunruhigend ist: Eine verblüffend persönliche Seite von mir… aber eben auch den ganzen Zauber der Jugendlichen.

Und das ist der Grund, warum ich Rosa von Praunheim jetzt noch mal mehr für einen wichtigen Künstler halte (weit hinaus über das, was ich sowieso schon gut und wichtig fand an seiner Arbeit).

 

Und das ist gleichzeitig auch der Widerspruch: Denn ich muss mich natürlich fragen: Hätte es denn diesen Film überhaupt geben können, wenn ich von vornherein schlauer und innerlich distanzierter gewesen wäre…? Ich weiß es nicht.

Insofern: Ich habe mich blamiert bis auf die Knochen. ABER es gibt einen schönen Film. Es ist also quasi Plus Minus Null...  Galgenhumor hilft an dieser Stelle… Und genau das merke ich jetzt: Ich kann drüber lachen.

 

Also: Ich werde die Peinlichkeit meiner Naivität überleben. Persönlich möchte ich dem Regisseur verständlicherweise nicht mehr so gerne begegnen, aber die Premiere am Mittwoch wird sich leider nicht vermeiden lassen. Und danach bin ich wieder frei und werde fortan alle meine Narrative wieder selber schreiben – und vor allem weiter daran arbeiten, dass die Jugendlichen das auch können. Raus finden, wer sie selber sind: Act! Wer bin ich?

Und damit sind wir vor allem wieder am Anfang dieser Geschichte, beim Narrativ des Films »Act! Wer bin ich?«:

 

In meiner Arbeit geht es darum, die Menschen stark zu machen, ihre eigene Stimme zu erheben und Macht- und Angstsysteme zu überwinden. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen nicht (ab-)gewertet wird, damit Selbstwertgefühl entstehen kann, um den alltäglichen Verletzungen und Demütigungen ANDERS begegnen zu können als mit Wut, Hilflosigkeit und Zorn.

 

Weil ich weiß, dass wir erst dann den inneren Raum und die Kraft haben, andere auszuhalten und ihnen ihre Stimme EBENFALLS zu ermöglichen. Damit immer mehr Leute sagen können: DOCH! Das bin ICH. Denn dann wird es erst interessant. Dann haben wir statt einer Perspektive und EINER Stimme unendlich viele. Und damit unendlich viele Lösungswege, wie wir Probleme lösen können. Vor allem merken wir dann, dass wir – gar nicht – alleine sind.

 

Das ist der ganze Sinn meiner Arbeit und überall sehe ich, dass die Leute tatsächlich stark werden und aufstehen und sagen: DOCH. Und das ist wichtig in einer Welt, in der zunehmend wieder die Angst-Systeme Hochkonjunktur haben.

Und deswegen vermittle ich in meiner Arbeit unermüdlich, NICHT kalt zu werden, NICHT zuzumachen, sich NICHT von der Scham überwältigen zu lassen und NICHT »zurück zu demütigen«. Sondern stattdessen: Sich weiterhin zu zeigen, neugierig zu bleiben und weiterhin ORDENTLICH (offen) zu reden. Sich weiterhin in Gefahr zu begeben und sich auch verletzlich zu zeigen. Riskieren zu scheitern. Und wieder aufzustehen.

Denn nur so kommen wir aus unseren einsamen Demütigungs-Schleifen raus.

Und deswegen diese ganze Geschichte von MEINEM Scheitern und MEINER Scham.

So schließt sich der Kreis auch zur Namensgebung von ACT: Führe Regie über dein Leben!

 

Und zu guter Letzt: Am kommenden Mittwoch, dem 21. Juni, heißt es also für mich persönlich: Überleben in Neukölln… für mich keine leichte Aufgabe – gemeinsam mit Rosa von Praunheim bei der Premiere von »Act! Wer bin ich?« im Heimathafen…

Informationen dazu unter www.missingfilms.de und www.heimathafen-neukoelln.de

 

Und abschließend aus gegebenen Anlass noch mal Tocotronic, denn sie bringen es so schön auf den Punkt…:

 

Im Zweifel für Zerwürfnisse

Und für die Zwischenstufen

Im Zweifel für den Zweifel

Das Zaudern und den Zorn

Im Zweifel fürs Zerreißen

Der eigenen Uniform

 

Im Zweifel für den Zweifel

Und die Unfasssbarkeit

Für die innere Zerknirschung

Wenn man die Zähne zeigt

Im Zweifel fürs Zusammenklappen

Vor gesamtem Saal

Mein Leben wird Zerrüttung

Meine Existenz Skandal

Im Zweifel für die Bitterkeit

Und meine heißen Tränen

Bleiern wird mir meine Zeit

Und doch muss ich erwähnen:

Im Zweifel für Ziellosigkeit

Ihr Menschen, hört mich rufen!

Im Zweifel für Zerwürfnisse

Und für die Zwischenstufen